DKM-Nachlese – Arbeitskraftabsicherung Teil II

Das Aufsichtsratsmitglied der elips Life, Dr. Claus Kriebel, weist darauf hin, dass die klassische BU-Versicherung ein Luxus-Produkt und eigentlich eine Überversicherung der Invalidität darstellt. Die Durchdringungsquoten sind dennoch (oder deswegen) erbärmlich. Er plädiert für die Alternativen einer EU oder abgespeckten BU, z.B. im Rahmen von Gruppendeckungen, wie sie von der elips Life angeboten werden.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung hätte in Deutschland sicherlich einen größeren Erfolg verdient als derzeit. Ob der Weg über Gruppendeckungen erfolgversprechend ist, scheint deutlich weniger klar. Die relative Unabhängigkeit der sozialen Absicherung vom Arbeitgeber dürften viele als eine Stärke Deutschlands ansehen.

Die Diskussionsrunde zum Thema „Welche Rolle spielt der Versicherer?“ betont naturgemäß die Stärken eines großen Anbieters wie der Nürnberger oder der Allianz. Beide werben mit ihrer Bestandsgröße, stabilen Beiträgen und einer großen Erfahrung in der Leistungsbearbeitung. Dazu kommen neue Initiativen zur Steigerung der Kundenfreundlichkeit wie ein M-(L-)Check oder Reha-Assist-Unterstützungen. (Und die Nürnberger wirbt noch mit der Strixner-Individualvereinbarung, ein Hilfsmittel, um vermeintliche Probleme in der Rechtssprechung zu umgehen.)

Größe an sich ist sicherlich kein Vorteil für den Kunden. Wichtiger ist eine gute Unternehmensführung mit guten Mitarbeitern. Leider lässt sich dies nicht auf 40 Jahre in die Zukunft prognostizieren. Hierfür gibt es genügend Beispiele, sowohl dass es große Unternehmen mit vielfältigen Problemen als auch kleine Unternehmen mit hervorragenden Leistungen gibt.