Zukunft der Altersvorsorge – Zukunft der Versicherer

„Altersvorsorge in Deutschland funktioniert schlecht. Sie ist ineffizient gestaltet. Deshalb wollen wir die Digitalisierung und Indexfonds auf einer Plattform zusammenbringen.“, erklärt Rogier Minderhout von Mypension in dem Artikel „Welcher Altersvorsorge gehört die Zukunft?“ in der FAZ vom 5. April.

Damit legt einer der neuen Anbieter den Finger in die Wunde: zu hohe Kosten und aktuell unzureichende Renditen. Ist da nicht das anglo-amerikanische Modell naheliegender, Vermögensbildung und Versicherung stärker zu trennen? Oder sind die einzigartigen Vorteile des deutschen Deckungsstocks des Ausgleichs und der Verlässlichkeit so gewichtig, dass sie obige Nachteile überwiegen? Kommt drauf an. Dies hängt sehr stark von der Kundenperspektive und der Kundenerwartung ab.

Die Versicherer müssen jedoch befürchten, dass in der nachwachsenden Generation ein immer größerer Anteil nur die Nachteile und nicht evtl. Vorteile sieht. Ein häufig diskutierter Ansatz, wie in der zuletzt erschienenen KPMG-Studie „Zukunft der Lebensversicherung“, besteht in der Stärkung der Biometrie. Diese kann jedoch, wie die Studie zeigt, den Abrieb in der Altersvorsorge nicht kompensieren. Darüberhinaus erfordert Biometrie erhebliche Produktkompetenz und langjährige Erfahrung, möglichst verknüpft mit einer neuen Kundenansprache.